Wildlinge suchen sicheren Lebensraum mit Betreuung.

Dies ist nicht nur ein Vereinsziel, sondern auch ein ganz persönliches Anliegen von mir, Antje Malsch,

1. Vorsitzende Katzenzuflucht e.V. und aktives Mitglied im Katzenschutzbund Köln. Wildlinge sind meine Herzkatzen und werden es immer bleiben. Daher ist dies gleichzeitig auch ein ganz persönlicher Aufruf.

 

Zuerst: Was meine ich mit "Wildlingen"? Es handelt sich um von uns gerettete Katzen aus verschiedensten Notsituationen, die aufgrund ihrer Erfahrungen oder aufgrund fehlender Prägung auf den Menschen in den ersten Lebenswochen sehr sehr scheu sind und nur sehr schwer zahm zu bekommen sind. Teilweise ist auch eine Zähmung völlig unmöglich. Oft schließen sie sich nur ihrem Betreuer locker an, sonst niemanden. Aber auch dies dauert oft viele Monate, und manchmal hat man das große Glück, dass man nach Jahren plötzlich beim Füttern einem dieser wunderbaren Wesen über den Rücken streicheln darf. Dieses Vertrauen ist hart erarbeitet, durch Geduld, Lebenlassen, Verständnis, Toleranz, Liebe. Ich nenne sie Wildlinge und meine damit eben nicht Katzen, die einfach nur ein wenig scheu sind und beim neuen Halter eine längere Eingewöhnungszeit haben. Nein, Wildlinge sind Katzen, die noch Katzen sind, die nicht
tun, was man will, die nicht abhängig sind, Lebewesen mit einem eigenen Leben, die nicht der Meinung sind, auf den Arm eines Menschen zu gehören oder von uns Menschen gepüngelt werden zu müssen, oder gar überhaupt in seiner Nähe sein zu müssen. Diesen wunderbaren Wesen biete ich Lebensraum, wo sie in Ruhe und Frieden im Einklang mit der  Natur leben können. Ohne bedrängt zu werden, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen, ohne dass jemand ständig hinter ihnen her ist, weil sie doch "merken müssten, dass man es gut mit ihnen meint". Ohne falsch verstandene Tierliebe, die sie in eine Wohnung einsperrt, nur damit sie sicher sind. Sie sollen und dürfen bei mir IHR Leben leben. Mir persönlich sind diese Wildlinge sehr ans Herz gewachsen und ich möchte mich künftig noch mehr für sie einsetzen, denn es werden immer mehr und auf "normalem" Wege vermittelbar sind sie nicht.

 

Doch ist der Platz, den ich persönlich bieten kann, natürlich begrenzt. Ein noch größeres Haus mit noch größerem Grundstück kann ich mir nicht leisten, einen kompletten abgelegenen Hof mit viel Land leider auch nicht. Daher leben bei mir vorzugsweise diejenigen Wildlinge, die chronisch krank sind oder sonstwie besondere Betreuung brauchen. Aber es gibt auch viele in Not geratene Wildlinge, die gesund sind, von uns kastriert, geimpft, entwurmt wurden, die wir nicht alle aufnehmen und dauerhaft beherbergen können.

 

Daher: Wir sind regelmäßig auf der Suche nach lieben ländlich wohnenden Menschen mit Freigangmöglichkeit oder Landwirten mit Hof, tierfreundlichen Inhabern von Reiterhöfen etc., die einem oder zwei oder einer kleinen Gruppe von Wildlingen einen betreuten Lebensraum schenken.

 

Was müsste gegeben sein? Freilaufmöglichkeit abseits von stark befahrenen Landstraßen sowie die Möglichkeit, die Wildlinge ein paar Wochen drinnen zu behalten (Schuppen/Scheune/freie Pferdebox, Sattelkammer, oder natürlich auch im Wohnhaus), um sie an die neue Umgebung (Geräusche, Gerüche, betreuende Personen) gewöhnen zu können. Man kann sie nicht einfach aufs Grundstück setzen und hoffen, dass sie bleiben. Sie wissen ja nicht, wo sie überhaupt sind, orientieren sich schon gar nicht an Menschen, die hinter ihnen herrennen oder laut rufen.... Diese Katzen verschwinden auf Nimmerwiedersehn und befinden sich damit in einer schwierigen und teilweise hoffnungslosen Situation. Das ist nicht der Sinn der Sache! Später werden diese Katzen vermutlich fast nur draußen sein, benötigen außer einem zugfreien, geschützten und winterfestem Schlafplatz und der täglichen Futterration nicht viel. Wenn sie IRGENDWANN mehr wollen - Sie werden es merken :-))) Kleine Schrittchen der Annäherung, ein kleines Maunzen zur Begrüßung, wenn auch versteckt aus dem Busch, Schwänzchen hoch wenn es Futter gibt.... kleine Zeichen, dass sie anfangen, IHREN Menschen zu akzeptieren.

 

Für diese Wildlinge möchten wir keine Schutzgebühr erheben (eine kleine Spende wird natürlich gern zur Deckung der Kastrations- und sonstigen Tierarztkosten genommen, ist aber definitiv keine Bedingung). Viel, unendlich viel wichtiger ist das Bewusstein, was für Tiere man hier aufnimmt und sich entsprechend verhält und die Tiere mit diesem Hintergrundwissen betreut. Ich habe langjährige Erfahrung im Umgang mit Wildlingen und gebe diese gern in einem sehr ausführlichen Erstgespräch an Sie weiter und würde auch nach einer evtl. Übergabe der Katzen immer mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 

Wer also Interesse hat und auch die Möglichkeit, solch einem Wildling Lebensraum zu schenken, ohne Erwartungshaltung an sein Verhalten zu Menschen, der möge sich gerne bei uns melden unter katzenzuflucht@ web.de oder telefonisch unter 02245-600887. Ich rufe gern zurück.

 

Bisher haben wir nicht oft solche geeigneten Plätze gefunden, aber die wenigen sind sehr glücklich mit ihren Wildlingen und würden es jederzeit wieder machen. Es ist eine ganz neue Erfahrung, dass eine Katze sich nicht an einen ranwirft, sondern dass hier Schritt für Schritt über viele Monate oder Jahre ein Vertrauen aufgebaut wird, das ein ganz besonderes ist und hart erarbeitet. Wenn solch ein Wildling irgendwann einmal Zutrauen fasst und über seinen Schatten springt und sich wenn auch nur kurz streichelb lässt, ist das ein Moment des Glücks und tiefer Verbundenheit, den man erst dann verstehen kann, wenn man ihn erlebt hat.

 

Denken Sie doch einmal drüber nach oder hören Sie sich um. Hier brauchen wir dringend Ihre Hilfe. Es werden immer mehr Wildlinge, die in Not geraten, weil ihr Lebensraum oder ihre Futterstelle vom Menschen durch Bau von Häusern und Straßen zerstört werden oder die Anwohner sie einfach "weghaben" wollen. Sie wissen dann nicht mehr wohin. Wir bauen diesen Planeten zu und pflastern ihn zu, also sind auch die Geschöpfe, denen wir dadurch die Lebensgrundlage nehmen, in unser aller Verantwortung. Tierschutzvereine allein können dies nicht leisten!

 

Viele unserer Wildlinge finden Sie unter den Patenkatzen, wo wir finanzielle Unterstützung für die tägliche Versorgung mit Futter und Streu suchen.

 

Vielen Dank, dass Sie sich das Thema durchgelesen haben und uns Ihre Zeit geschenkt haben.

Derzeit sind folgende Katzen auf der Suche:

Momentan sind alle Wildlinge untergebracht :-)))

Diese Wildlinge haben sicheren Lebensraum gefunden:

24.3.2016: Carrie und Manolito werden im Mai, sobald die Temperaturen eine Außeneingewöhnung erlauben, zu Tanja H. nach Bonn auf einen ruhig gelegenen Reiterhof ziehen. Dort werden sie wieder ihr freies und unabhängiges Leben führen, was sie sich so sehr wünschen. Und trotzdem wird es dort Menschen geben, die ein Auge auf sie haben und für sie sorgen, ohne dass jemand irgendeine Erwartung an sie hat. Ganz herzlichen Dank an Tanja H. und ihre Familie :-) Wir freuen uns von Herzen für diese beiden wunderbaren Samtpfoten :-)

 

Trauriges Update: Manolito hat es nicht mehr geschafft, sein neues Heim zu beziehen. Völlig unerwartet verstarb er in einer Narkose anlässlich einer vor dem Umzug noch anberaumten Zahnsanierung :-((( siehe aktuelle Infos vom 29. April 2016. Ein ganz schwerer Schicksalsschlag :-((( Tanja H. und Familie halten trotzdem an Carrie fest und wir haben mit Cholito einen neuen Partner für Carrie gefunden. Beide werden im Juni/Juli umziehen, wenn alles gut geht. Wir werden Manolito jedoch nie vergessen, er hat Jahre bei uns gelebt und Tag und Nacht mit uns geteilt - und konnte seine Chance nicht mehr wahrnehmen :-(((

 

Update Juli 2016: Und dann kam es doch anders ;-) Tanja H. und Familie haben dann doch Carrie zusammen mit ihren beiden besten Freunden Mirri und Ruby zu sich genommen. Eine Riesenfreude für uns, dass das Trio zusammen bleiben durfte!!! Sie sind jetzt Anfang Juli bereits eingewöhnt und genießen ihre neue Freiheit auf dem Lande. Für die ganze Mühe und Liebe, die die Familie in die Eingewöhnung gesteckt hat, möchten wir uns ganz herzlich bedanken!

 

Cholito ist jetzt weiter bei uns und sucht genau wie Melissa aus dem Kölner Norden, die nicht wieder zurück ins Gewerbegebiet konnte, weil sich die Firma dort, wo sie lebte, einen Wachhund angeschafft hatte, der Katzen unmissverständlich und bis zum bitteren Ende nachstellt. Für die beiden suchen wir jetzt weiter nach einem schönen Lebensraum oder einem Zuhause, denn beide sind Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und könnten sicher auch bei Menschen leben, wenn diese in der Anfangszeit etwas Geduld haben und den Samtpfoten ihre Zeit lassen. Oktober 2019: nach weiteren drei Jahren des Wartens sind Cholito und Melissa gemeinsam in ein neues Zuhause gezogen - glücklich vermittelt :-))))

 

23.9.2020: Es ist soweit - die Freundinnen Lotte und Goldie haben einen ganz tollen Auswilderungsplatz in Bonn gefunden und können jetzt umziehen. Liebevoll und engagiert wurde alles von Sylvia K. vorbereitet, sogar zwei beheizbare Katzenkisten gekauft :-)) Körben, Bettchen, Deckchen.... das Gartenhäuschen war toll hergerichtet. Sogar eine Gittertür wurde noch eingebaut, damit die zwei Mädels tagsüber, wenn es nicht zu kalt ist, mal frische Luft schnuppern können und sich mit den Umgebungsgeräuschen anfreunden können. Jetzt müssen sie sich einleben und an die Stimmen, die sie künftig füttern werden, gewöhnen. In ein paar Wochen sind sie dann wieder frei und können ein artgerechtes Katzenleben führen. Familile K. gilt unser herzlicher Dank!!!

Spendenkonto:

Katzenzuflucht e.V.

IBAN DE70370700240209859800

BIC-Code DEUTDEDBKOE

      Spenden über PayPal:

Wir können derzeit leider keine Spendenbescheinigungen ausstellen.

zooplus.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Druckversion | Sitemap
© Antje Malsch